ESG- und CO₂-Fußabdruck-Berichterstattung beginnt mit der Datenerhebung

European Rental Week im Zeichen einer nachhaltigen Zukunft

Die Vorschriften zu CO2-Emissionen und Nachhaltigkeit werden in verschiedenen Sektoren in ganz Europa systematisch verschärft. Eine Meldepflicht soll dabei als Ausgangspunkt dienen, um mehr Einblick in den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen zu gewinnen. Auch Vermietungsunternehmen müssen über ihren Maschinenpark, Fuhrpark und Gebäude berichten. Aber wo soll man anfangen?


Die Berichterstattung über den CO2-Fußabdruck ist eine komplexe – und für viele Vermietungsunternehmen überwältigende – Aufgabe. Klar ist jedoch, dass alles mit einer reibungslosen Datenerfassung beginnt: Wer Anfang nächsten Jahres ein Bild seiner Emissionen und der Wirksamkeit der diesjährigen Nachhaltigkeitsinitiativen zeichnen möchte, muss auf die notwendigen Messungen zurückgreifen können.


Meldepflicht gemäß CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive)


Kleinere Unternehmen erhalten von Europa noch etwas Aufschub. Für große börsennotierte Unternehmen rückt die Meldepflicht jedoch schnell näher. Ab 2026 müssen Unternehmen, die zwei der folgenden drei Bedingungen erfüllen, berichten: einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro, eine Bilanzsumme von mehr als 25 Millionen Euro oder eine Belegschaft von mehr als 250 Mitarbeitern (Quelle: De Tijd). Diese Unternehmen müssen also sicherstellen, dass sie ab Januar mit der Datenerfassung beginnen.


Dennoch bedeutet dies auch, dass kleinere (Vermietungs-)Unternehmen jetzt bereits umschalten müssen. Große Akteure arbeiten regelmäßig mit ihnen zusammen und erwarten zunehmend Berichte über Emissionen und Energieverbrauch auf Projektbasis, um diese in ihre eigenen Statistiken aufzunehmen. In der Vermietungsbranche sehen wir dies bereits bei großen Veranstaltungen und Bauprojekten. Insbesondere bei Ausschreibungen kann die Möglichkeit zur Berichterstattung entscheidend sein.


Vereinfachung einer komplexen Aufgabe


German Viele Vermietungsunternehmen bereiten sich daher bereits so gut wie möglich auf die kommende Meldepflicht vor. Derzeit sind sie jedoch oft auf Schätzungen angewiesen, da genaue Daten fehlen. Selbst wenn einige gemessene Parameter verfügbar sind, sind diese oft auf verschiedene Systeme verteilt, mit denen sie ihre Flotte und Gebäude überwachen. Die Informationen müssen zusammengeführt oder weitere Berechnungen über Excel-Tabellen durchgeführt werden. Aber es geht auch anders.


Der Prozess der Datenerfassung kann durch eine einfache Digitalisierung mit Telematik erheblich vereinfacht werden. Durch das Anbringen eines kleinen Geräts an der Steuerkonsole der Maschinen werden verschiedene Parameter kontinuierlich ausgelesen und an eine zentrale digitale Plattform übermittelt. Alle Daten sind an einem Ort abrufbar und dienen als Ausgangspunkt für eine möglichst umfassende Analyse oder Berichterstattung.


Generatoren, Kraftstofftanks und Energieströme


Die schnellen Erfolge liegen hauptsächlich in der Digitalisierung von Generatoren und Kraftstofftanks. Typischerweise sind sie die größten Verbraucher innerhalb einer Maschinenflotte, und ihre CO2-Emissionen können relativ einfach berechnet werden.


Es ist auch interessant, die Energieströme bei Projekten zu erfassen. Besonders bei der Energieversorgung aus verschiedenen Quellen bietet dies einen Mehrwert. Über eine intelligente Verteilungseinheit wird genau festgehalten, wie viel Energie durch Solarmodule, einen Generator oder eine Windturbine erzeugt und von welchen Maschinen diese Energie verwendet wird.


Wie funktioniert die digitalisierte Datenerfassung?


Die Digitalisierung besteht aus einer Dreiteilung von Hardware, Software und Integration. Zur Hardware gehören kleine Geräte, die leicht in Maschinen, Fahrzeugen oder Gebäuden platziert werden können. Diese Gateways lesen Informationen über verschiedene Parameter aus, wie z.B. den Kraftstoffstand eines Tanks, die Betriebsstunden eines mobilen Heizgeräts oder die durch Solarmodule erzeugte Energiemenge.


Durch die Integration mit einer Software werden die ausgelesenen Daten an eine digitale Plattform übermittelt. Dies erfolgt in den meisten Fällen über ein Mobilfunknetz. Auf der Plattform werden die Daten anschließend übersichtlich in Tabellen und Grafiken dargestellt.


Im Softwareportal von Calculus gibt es bereits die Möglichkeit, aus den Daten einen einfachen Bericht zu erstellen. Bald wird es auch möglich sein, auf Basis der gemessenen Daten Berichte über CO2-Emissionen zu erstellen. Die Datenerfassung bleibt jedoch ein entscheidender erster Schritt. Vermietungsunternehmen sollten daher am besten jetzt mit der Telematik beginnen, um sich vorzubereiten.


Neugierig, was Calculus für Ihr Vermietungsunternehmen tun kann? Kontaktieren Sie unsere Experten unter hello@calculus.group.


Dieser Artikel wurde im Rahmen der European Rental Week 2024, verfasst, die in diesem Jahr das Thema „Arbeiten im Verleih für eine nachhaltige Zukunft“ gewählt hat.


Es erschien zuvor in verkürzter Form auf der Website von Verhurend Nederland..

Kutlu Tuna (MARKETING) 17. Oktober 2024
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